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Praktikum bei der NASA: Mit dem Rad zur 85-Stunden-Woche.

(13.2.2017) Hannes Gamper hat es für sein Mechatronik-Studium von Tirol nach Linz verschlagen. Und für ein Auslandssemester nach San Francisco. Was zur Folge hatte, dass er letzten Sommer ein Praktikum in Los Angeles an einem Labor der NASA, dem Jet Propulsion Laboratory (JPL) absolvierte. Drei Monate, in denen die Arbeitswoche 85 Stunden hatte, und die eine erfrischende Erkenntnis brachten: Die Ausbildung an der JKU ist hervorragend.

Hannes Gamper ist Masterstudent am Institut für Robotik. Während seines Auslandssemesters in San Francisco besuchte er den Open House Day des JPL in Los Angeles und kam ins Gespräch mit DI Robert Karban, einem Senior Developer der NASA, der ziemlich schnell von den Fähigkeiten des jungen Tirolers überzeugt war.

Ein Praktikum am JPL ist aber nicht leicht zu bekommen, schon gar nicht für einen foreign national.

Diese Hürden hat Gamper überwunden, ebenso wie seine Zweifel im Vorfeld, ob er denn den Anforderungen der NASA überhaupt gerecht werden könne. Er bekam bereits vor dem Praktikum mitgeteilt, worin seine Aufgaben am JPL bestehen werden. „Ich sollte während meines Praktikums zwei Plug In`s für Magic Draw schreiben und habe mich vorher schon gründlich eingelesen, da das Schreiben von Software in der Mechatronik nicht unbedingt ein Schwerpunkt ist.“

In Kalifornien angekommen musste Gamper sich um eine Unterkunft kümmern, die er schließlich in Form eines Zimmers bei einem jungen, kletterbegeisterten Ehepaar, die auch beide bei der NASA arbeiten, fand. „Das kam mir als Tiroler Berg-Freak natürlich sehr gelegen!“ Damit war er in der Nähe des JPL untergebracht und konnte mit dem Rad zur Arbeit fahren.

Am JPL bekam Gamper einen Mentor und einen Co-Mentor zugeteilt, hatte ein eigenes Büro, war bei Meetings dabei und musste am Schluss eine einstündige Endpräsentation über seine geleisteten Arbeiten vor einem 30-köpfigen NASA-Auditorium halten.

Sehr hilfreich war das vorangegangene Studiensemester an der CSUEB in San Francisco, da er so sprachlich keine Probleme hatte. Aber auch fachlich fand er sich schnell zurecht: „Das gehört zu meinen schönsten Erinnerungen, dass ich schnell den Eindruck bekam, dass wir an der JKU wirklich hervorragend ausgebildet werden und ohne weiteres mithalten können.“ Dabei überzeugte Gamper auch die KollegInnen bei der NASA mit seiner Arbeit, denn das Ergebnis übertraf deren hohe Erwartungen und die beiden von ihm entwickelten Plug In`s wurden in den weltweiten Release von Magic Draw aufgenommen. Magic Draw ist ein Programm für Systems Engineering und wird sowohl von der NASA als auch von vielen internationalen Konzernen wie z.B. Boeing verwendet.

Zudem wurde Gamper eine Master-Arbeit am JPL und eine Master-Stelle am California Institute of Technology angeboten.

Zunächst möchte Gamper sein Studium an der JKU abschließen, eine Masterarbeit in Zusammenarbeit mit der NASA schreiben. Und danach? „Gönne ich mir eine Reiseauszeit und anschließend bin ich offen für neue, interessante Herausforderungen.“