Engelbert Dollfuß - ein Toter, der uns unentwegt umtreibt

JKU Historiker Ernst Langthaler plädiert für Versachlichung der aktuellen Dollfuß-Debatte.

Dolfuß-Geburtshaus; Credit: Remigio Gazzari
Dolfuß-Geburtshaus; Credit: Remigio Gazzari

In den letzten Wochen ist eine öffentliche Debatte um das Museum für den ehemaligen Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, der 1933/34 schrittweise die österreichische Demokratie ausschaltete und von Nazi-Putschisten getötet wurde, entflammt. Eine Projektgruppe hatte eine Neukonzeption des Museums im niederösterreichischen Texingtal erarbeitet, das die "konstruktive Auflösung" des als Gedenkstätte dienenden Dollfuß-Geburtshauses vorsah.

Dazu kam es aber nicht, weil die Gemeinde und das Land NÖ auf Betreiben der Leihgeber das Museum ausräumten. Zudem wurde dieser Akt in einem Gastkommentar in "Die Presse" gerechtfertigt. Der wissenschaftliche Beirat des Museumsprojekts, darunter Ernst Langthaler von der JKU Linz, protestierte in einem Offenen Brief, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster gegen die Ausräumung. Der JKU Historiker nimmt in einem Gastkommentar, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster in "Die Presse" zu alldem Stellung und plädiert für eine Versachlichung der Debatte.