2024 feiert der Kepler Salon sein 15-jähriges Bestehen und führt seine diskursive Vermittlung von Wissen unter neuer Leitung fort. Er schreibt damit ein weiteres Kapitel seiner Geschichte: eine Transformation in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Der Grundstein für eine innovative und lebendige Neuausrichtung wurde im 1. Halbjahr gesetzt, dieser basiert auf Partizipation, Kooperation und kultureller Vielfalt. Die JKU Linz als Trägerinstitution setzt damit ein klares Zeichen der Bekenntnis zu Innovation und Wandel. Diese Transformation ist ein Tribut an den Fortschritt und eine Einladung, sich auf eine Reise der ständigen Veränderung einzulassen. Die Kuratierung ist ein Versprechen, dass der Salon nicht nur ein Raum ist, sondern ein lebendiger Organismus und eine einzigartige, zeitgemäße Plattform für kritischen Diskurs und Wissensvermittlung.
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Ereignisse
CHINA UND DIE NEUORDNUNG DER WELT
Weltmacht, Wirtschaftsmacht, wachsende Spannungen in den internationalen Beziehungen: China erzeugt in Europa zunehmend Angst. Doch das muss nicht sein, zeigt Susanne Weigelin-Schwiedrzik: Europa, so der überraschende Befund, ist im geopolitischen Kräfte- und Mächtespiel zwischen China, den USA und Russland der versteckte Akteur, der durchaus entscheidend sein kann. Ihre profunde Kenntnis Chinas verbindet sie mit einer scharfsichtigen Analyse der Haltung Pekings im russischen Krieg gegen die Ukraine und des strategischen Dreiecks im – eben nicht nur bipolaren – Kalten Krieg. Heute, da sich die Welt neu ordnet, kann und muss Europa auch gegenüber China eine aktive Rolle einnehmen.
SUSANNE WEIGELIN-SCHWIEDRZIK
Sinologin, Politikwissenschafterin
CHRISTINE HAIDEN
Gastgeberin
ÖKONOMIE UND DESIGN – PARTNERSCHAFT DER APOKALYPSE?
Betrachtet man aktuelle Designprodukte, könnte man meinen, die Welt sei in bester Ordnung. Die multiplen Krisen, die uns seit Jahren unmittelbar betreffen, werden einfach weggelächelt und eine neoliberale Designpraxis übersättigt den Markt mit immer neuen Produkten und Services. Doch wer besitzt die Deutungshoheit über gesellschaftliche und ökonomische Ansätze? Wer darf alternative Zukunftsvisionen entwerfen und den Status quo hinterfragen? Brauchen wir ein neues Verständnis von Design, um den sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden?
MARIANNE LECHNER
FLORIAN SAMETINGER
UND GAST
Kunstuniversität Linz
CORNELIA LEHNER
GITTI VASICEK
Gastgeberinnen
Aus der Reihe „Transversale Echos“: eine künstlerisch-wissenschaftliche Kooperationsreihe der JKU Linz und der Kunstuniversität Linz
![Detailaufnahme Kepler Salon](/fileadmin/_processed_/5/d/csm_Kepler-Salon-Jubilaeum-006-c-Ness-Rubey-web_255b6837f5.jpg)
DAS GEMEINSAME VOR DAS TRENNENDE STELLEN
Angesichts globaler und gesellschaftlicher Herausforderungen stehen wir vor dem Dilemma, wie wir inmitten von Unsicherheit und Veränderung erfolgreich agieren und gleichzeitig das Thema Achtsamkeit für uns selbst und andere im Auge behalten können. Was haben wir in der Vergangenheit möglicherweise falsch gemacht? Und wie können wir es jetzt anders machen? Wir nehmen die Erkenntnisse aus der Vergangenheit, der Forschung und die Perspektive der Gemeinschaft in den Fokus. Wir stellen das Gemeinsame vor das Trennende, fördern (Selbst-)Wertschätzung und gehen der Frage nach, wie Kommunikation uns selbst und andere stärken kann – für eine positive Grundstimmung als Basis, in den Herausforderungen unserer Zeit auch die Chancen zum Wohle aller zu erkennen.
SANDRA NUSPL
Kommunikationscoach
ALFRED FIEDLER
Gründer der Initiative #schongenial
CORNELIA LEHNER
Gastgeberin
![Detailaufnahme Kepler Salon](/fileadmin/_processed_/b/3/csm_Kepler_Salon-034-c-Ness-Rubey-web_ad93a5ccae.jpg)
ZEITZEUG*INNEN IM RAMPENLICHT
Beim Thema Biografien denkt man meist an Bücher über Berühmtheiten. Mindestens genauso spannend sind die Lebensgeschichten „ganz normaler Leute“ – authentische Bezeugungen, die in keinem Geschichtsbuch der Welt nachzulesen sind. An diesem Abend hören Sie private und bisher unveröffentlichte Momentaufnahmen der Kriegs- und Nachkriegsgeneration, die unter die Haut gehen. Verfasst von Biografinnen aus Oberösterreich, vorgetragen von Helmut Mooshammer. „Der Sinn des Lebens ist, es zu bestehen“, sagt der charismatische Schauspieler, der am ehemaligen Bruckner Konservatorium in Linz studiert hat, jetzt in Berlin lebt und arbeitet. Er wird an diesem Abend unter anderem Passagen aus der Privatbiografie seines 100-jährigen Vaters lesen. Zudem werden mehrere Zeitzeug*innen, deren Lebensgeschichten ebenfalls thematisiert werden, persönlich anwesend sein.
HELMUT MOOSHAMMER
Schauspieler am Deutschen Theater Berlin, Literaturlesungen
CLAUDIA RIEDLER-BITTERMANN
Biogräfinnen OÖ (Vereinigung oö. Auftragsbiografinnen)