2024 feierte der Kepler Salon sein 15-jähriges Bestehen und führt nun seine diskursive Vermittlung von Wissen unter neuer Leitung fort. Er schreibt damit ein weiteres Kapitel seiner Geschichte: eine Transformation in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Der Grundstein für eine innovative und lebendige Neuausrichtung wurde im 1. Halbjahr gesetzt, dieser basiert auf Partizipation, Kooperation und kultureller Vielfalt. Die JKU Linz als Trägerinstitution setzt damit ein klares Zeichen der Bekenntnis zu Innovation und Wandel. Diese Transformation ist ein Tribut an den Fortschritt und eine Einladung, sich auf eine Reise der ständigen Veränderung einzulassen. Die Kuratierung ist ein Versprechen, dass der Salon nicht nur ein Raum ist, sondern ein lebendiger Organismus und eine einzigartige, zeitgemäße Plattform für kritischen Diskurs und Wissensvermittlung.

Ereignisse
WAGNERS DUNKELKAMMER: HITLERS GENIEWAHN
Hitler verstand sich als Genie und wurde als solches von der NS-Propaganda gefeiert. Was dieses Selbstbild mit Linz zu tun hat bzw. welche Auswirkungen das für seine „Heimatstadt“ nach sich zog, wird die Veranstaltung zu klären versuchen. Dabei werden drei Schwerpunkte gesetzt: Erstens, Hitlers Jugendjahre in Linz, die mit der Entscheidung zur Künstlerkarriere und der Übernahme des Rollenmodells vom verkannten Künstler die Grundlage für den Geniewahn legte. Zweitens, Hitlers Projekt einer Neuordnung des europäischen Kunstbesitzes, in dessen Zentrum das für Linz geplante „Führermuseum“ steht. Drittens, die Genie-Inszenierungen Hitlers mit Hilfe des Architekturmodells der Linzer Donauuferbebauung im „Führerbunker“ in Berlin.
BIRGIT SCHWARZ
Kunsthistorikerin
KARIN WAGNER
Gastgeberin
DIE MACHT VON DUFT UND GESTANK
Riechen ist ein unmittelbarer, oft unbewusster Sinneseindruck – und doch entfalten Gerüche eine weitreichende Wirkung: Sie prägen, wie wir Räume und Situationen wahrnehmen, wecken Erinnerungen und sind elementar an der Bildung von (Vor-)Urteilen beteiligt. Doch können sie uns auch dabei unterstützen, gewohnte Wahrnehmungsmuster zu durchbrechen und neue Wege des In-Beziehung-Tretens mit der Welt eröffnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das vom European Research Council ERC geförderte Projekt OLFAC unter der Leitung von Silke Felber. Es erforscht, wie Gerüche in den Künsten, aber auch von Polizei und Militär eingesetzt werden – und wie Duft und Gestank gesellschaftliche Ordnungen mitgestalten. Eine Auseinandersetzung mit der vielschichtigen Kraft des Olfaktorischen.
SILKE FELBER
Theater- und Kulturwissenschafterin, Professorin für Wissensgeschichte, Kunstuniversität Linz
FREDA FIALA
Theaterwissenschafterin und Sinologin, Kunstuniversität Linz
JULIA OSTWALD
Tanzwissenschafterin, Kunstuniversität Linz
IRIS MAYR
Gastgeberin
Weiterführende Informationen zu OLFAC: olfac.kunstuni-linz.at
Aus der Reihe „Transversale Echos“: eine künstlerisch-wissenschaftliche Kooperationsreihe der JKU Linz und der Kunstuniversität Linz


„WARM, SATT UND SAUBER“
Die Bedeutung von „Betreuung“ und Begleitung im Schatten der Pflege