Aufhören verlangt nach mindestens zwei Anfängen, dem, an dem alles beginnt, und dem, an dem das Aufhören anfängt. Der dritte Anfang gilt dem Neuen, dem Anderen. Im kommenden Jahr trage ich zehn Jahre die Verantwortung für diesen unglaublichen Möglichkeitsraum. Ich liebe den Salon und seine Menschen mehr denn je. Ende Juni 2023 werde ich meine Aufgabe beenden. Eines sei Ihnen versichert, ich werde es bis zum letzten Tag wissen wollen, auf Erkenntnisse, Einblicke, Perspektiven, Zusammenhänge und völlig Unbekanntes neugierig sein. Was wären wir ohne ein Du, das uns zuhört, das uns anspricht, das sich uns zuwendet, einem Du, in dessen Gesicht wir viel mehr lesen, als je in Worte fassbar ist. Das Um und Auf ist das Menschliche, das Wir! Hören Sie nie auf, dem Anfangen zu trauen!
Ihr
Norbert Trawöger
Salonintendant
Ellen Dunne schreibt Kriminalromane, ein ebenso beliebtes wie für Autor*innen konkurrenzstarkes Genre am Buchmarkt. Ihr Roman „Boom Town Blues“ wurde eben mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet und als „lässig, mit schwarzem Humor“(FAZ) und „gnadenlos spannend“ (Alfred Komarek) gelobt. Vor allem aber verbindet Ellen Dunne auf einzigartige Weise Unterhaltung mit Reflexion und Gesellschaftsanalyse. Sie hinterfragt das touristische Sehnsuchtsbild der „grünen Insel“ und beschreibt etwa in ihrem jüngsten Titel „Boom Town Blues“ die „Kollateralschäden“ wirtschaftlichen Erfolgs. Die österreichische Autorin mit englischem Pseudonym lebt seit 20 Jahren in Irland. Sie arbeitete vor ihrer schriftstellerischen Karriere beim ITKonzern Google und beobachtet heute die politischen und sozialen Verhältnisse ihrer Wahlheimat genauso wie die Situation von Frauen als Autorinnen in der Kriminalliteratur.
ELLEN DUNNE
Autorin
JOHANNES JETSCHGO
Gastgeber
Vor mehr als 400 Jahren entdeckte Kepler in Prag nach genialen Überlegungen und jahrelangen mühsamsten Berechnungen seine ersten beiden Gesetze. Mit seinem in Linz entdeckten dritten Gesetz setzte er dem Ganzen die Krone auf. Doch wie kam es dazu? Erich Meyer zeigt anhand leicht verständlicher Grafiken und Kepler-Zitate gut nachvollziehbar die Höhepunkte der verschlungenen Wege Keplers auf.
ERICH MEYER
Pensionierter Elektrotechniker, Hobbyastronom
KLAUS BUTTINGER
Gastgeber
„Es muss doch mehr als alles geben“, ist dem Salon ein Satz von Dorothee Sölle eingeschrieben. Mit diesem Salonabend beendet Norbert Trawöger seine 10-jährige Salonintendanz und kommt dabei gemeinsam mit dem Pianisten Bernhard Pötsch seiner Ur- mission als Flötenspieler nach. An diesem Abend soll es aber mehr um das Thema Transformation als um Abschied gehen. Als Gäste erwarten wir unter anderen Rektor Meinhard Lukas, Präsidentin Barbara Infanger – und vor allem Sie!
BARBARA INFANGER
Präsidentin Freunde Kepler Salon
MEINHARD LUKAS
Rektor der JKU Linz
BERNHARD PÖTSCH
Klavier
NORBERT TRAWÖGER
Flöte
Verteufelt, chronisch unterschätzt und doch ständig allerseits verwendet: so geht es bis heute dem Bild als Medium. Mit welchen Mitteln der Wissenschaft aber, in welcher Perspektive, ist das Bild angemessen in den Griff zu bekommen? Ist es eine Art von Zeichen oder bloß ein Erzeugnis von visueller Ähnlichkeit? Der Vortrag möchte in diesen Fragen zwischen einer semiotischen und einer anthropologischen Sichtweise vermitteln und Eigenschaften von Bildern in den Fokus rücken, welche den handelnden Umgang mit ihnen betreffen. Der Einsatz von Bildern und ihre Rolle in Praktiken der Imagination soll so erhellt werden.
JAN PODACKER
Philosoph
JULIA ALLERSTORFER-HERTEL
ALOISIA MOSER
Gastgeberinnen
Eine Veranstaltung der Katholischen Privat-Universität Linz in Kooperation mit dem Kepler Salon