Aufhören verlangt nach mindestens zwei Anfängen, dem, an dem alles beginnt, und dem, an dem das Aufhören anfängt. Der dritte Anfang gilt dem Neuen, dem Anderen. Im kommenden Jahr trage ich zehn Jahre die Verantwortung für diesen unglaublichen Möglichkeitsraum. Ich liebe den Salon und seine Menschen mehr denn je. Ende Juni 2023 werde ich meine Aufgabe beenden. Eines sei Ihnen versichert, ich werde es bis zum letzten Tag wissen wollen, auf Erkenntnisse, Einblicke, Perspektiven, Zusammenhänge und völlig Unbekanntes neugierig sein. Was wären wir ohne ein Du, das uns zuhört, das uns anspricht, das sich uns zuwendet, einem Du, in dessen Gesicht wir viel mehr lesen, als je in Worte fassbar ist. Das Um und Auf ist das Menschliche, das Wir! Hören Sie nie auf, dem Anfangen zu trauen!
Ihr
Norbert Trawöger
Salonintendant
Diese Veranstaltung muss verschoben werden.
Die Welt hält den Atem an. Viele Kriege schaffen unermessliches Leid und Zerstörung. Das Klimasystem droht zu kippen. Mehr als hundert Millionen Menschen, darunter vor allem Frauen und Kinder, flüchten vor Krieg, hoffnungsloser Armut und Naturkatastrophen. Der Friede in Europa, der Jahrzehnte währte, ist durch den Angriffskrieg in der Ukraine zu Ende gegangen. Wir spüren die Folgen. Für immer mehr Menschen ist das alltägliche Leben kaum noch zu finanzieren. „Wir leben in einer taumelnden Welt.“ Das macht Angst. Der Vorrat an Hoffnung und Zuversicht geht uns aus. Können in einer solchen Zeit die Religionen, die Kirchen, Quellen der Hoffnung sein? Oder sind diese in ihrer derzeitigen Verfassung eher ein Teil des Problems, nicht aber der Lösung? Und doch sehnen sich immer mehr Menschen nach tragfähiger Hoffnung.
PAUL M. ZULEHNER
Religions- und Werteforscher
NORBERT TRAWÖGER
Gastgeber