2024 feierte der Kepler Salon sein 15-jähriges Bestehen und führt nun seine diskursive Vermittlung von Wissen unter neuer Leitung fort. Er schreibt damit ein weiteres Kapitel seiner Geschichte: eine Transformation in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Der Grundstein für eine innovative und lebendige Neuausrichtung wurde im 1. Halbjahr gesetzt, dieser basiert auf Partizipation, Kooperation und kultureller Vielfalt. Die JKU Linz als Trägerinstitution setzt damit ein klares Zeichen der Bekenntnis zu Innovation und Wandel. Diese Transformation ist ein Tribut an den Fortschritt und eine Einladung, sich auf eine Reise der ständigen Veränderung einzulassen. Die Kuratierung ist ein Versprechen, dass der Salon nicht nur ein Raum ist, sondern ein lebendiger Organismus und eine einzigartige, zeitgemäße Plattform für kritischen Diskurs und Wissensvermittlung.

Ereignisse
DIE MACHT VON DUFT UND GESTANK
Riechen ist ein unmittelbarer, oft unbewusster Sinneseindruck – und doch entfalten Gerüche eine weitreichende Wirkung: Sie prägen, wie wir Räume und Situationen wahrnehmen, wecken Erinnerungen und sind elementar an der Bildung von (Vor-)Urteilen beteiligt. Doch können sie uns auch dabei unterstützen, gewohnte Wahrnehmungsmuster zu durchbrechen und neue Wege des In-Beziehung-Tretens mit der Welt eröffnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das vom European Research Council ERC geförderte Projekt OLFAC unter der Leitung von Silke Felber. Es erforscht, wie Gerüche in den Künsten, aber auch von Polizei und Militär eingesetzt werden – und wie Duft und Gestank gesellschaftliche Ordnungen mitgestalten. Eine Auseinandersetzung mit der vielschichtigen Kraft des Olfaktorischen.
SILKE FELBER
Theater- und Kulturwissenschafterin, Professorin für Wissensgeschichte, Kunstuniversität Linz
FREDA FIALA
Theaterwissenschafterin und Sinologin, Kunstuniversität Linz
JULIA OSTWALD
Tanzwissenschafterin, Kunstuniversität Linz
IRIS MAYR
Gastgeberin
Weiterführende Informationen zu OLFAC: olfac.kunstuni-linz.at
Aus der Reihe „Transversale Echos“: eine künstlerisch-wissenschaftliche Kooperationsreihe der JKU Linz und der Kunstuniversität Linz

„WARM, SATT UND SAUBER“
Die Bedeutung von „Betreuung“ und Begleitung im Schatten der Pflege

RELATIFS: MENSCHWERDUNG EINES AFFEN
„In publizierten Texten ist das Scheitern meist ausgelöscht; die Ethnografin erzählt vor allem eine Erfolgsgeschichte. Die Produktivität, die auch im Scheitern liegen kann, wird selten anerkannt und der Reflexion unterzogen. Tatsächlich aber bestimmten Irritationen, Missverständnisse und Zufälle wesentlich den Forschungsprozess, denn sie zwangen mich, in nicht vorhersehbare Richtungen zu denken und den Gegenstand der Forschung immer wieder neu zu fassen.“ (Heike Behrend)
Im Rahmen der Reihe „relatifs“ stellt Heike Behrend ihre bei Matthes & Seitz erschienene Autobiografie „Menschwerdung eines Affen“ vor, die 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch ausgezeichnet wurde. Das Buch handelt von vier ethnografischen Forschungen, die sie seit den 1970er-Jahren in Kenia und Uganda durchgeführt hat und reflektiert zugleich die Geschichte der Ethnologie.
HEIKE BEHREND
Ethnologin
ANNE VON DER HEIDEN
HENNING ENGELKE
JULIA GRILLMAYR
Gastgeber*innen
Eine Veranstaltung der Kunstuniversität Linz (Abteilungen Kulturwissenschaft sowie Kunst geschichte und Kunsttheorie) in Kooperation mit dem Kepler Salon.