Zur JKU Startseite
Institut für betriebliche Finanzwirtschaft
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

Forschungsprojekte

Religious and Secular Values in Family Firms and Managerial Decisions

 

Gemeinsam mit dem Institut für Controlling und Consulting und mit finanzieller Förderung des High Impact Research-Calls der Business School der JKU Linz, wird seit Frühjahr 2020 an diesem Forschungsprojekt gearbeitet. Als Projektleiter*in fungieren Univ. Profin. Drin. Birgit Feldbauer-Durstmüller und Univ. Prof. Dr. Helmut Pernsteiner. Neben den beiden Instituten der JKU sind Prof. Dr. Martin Hiebl von der Universität Siegen sowie Prof. Dr. Andreas Hack von der Universität Bern Projektpartner. Weitere beteiligte Mitglieder des Projektteams von der Abteilung Corporate Finance sind Assoz. Profin. Drin. Eva Wagner, Assoz. Prof. Dr. Markus Dick und Dr. Thomas Brunner-Kirchmair.

 

In diesem Projekt wollen wir ein besseres Verständnis für den Einfluss religiöser (christlicher oder muslimischer) und säkularer Werte auf Familienunternehmen (FU) und deren Managemententscheidungen entwickeln. Managemententscheidungen in Familienunternehmen sind durch die Betonung des „socio-emotional wealth“ geprägt, d.h. durch ausgeprägte nicht-finanzielle Aspekte oder Ziele, die den emotionalen Bedürfnissen der Eigentümerfamilie entsprechen. Wir konzentrieren uns dabei auf ausgewählte wichtige Managemententscheidungen, wie dem Engagement im Bereich Corporate Social Responsibility, Mergers & Acquisitions, dem Krisenmanagement sowie dem Controlling.

 

Es ist zu erwarten, dass religiöse und säkulare Werte den Einfluss des socio-emotional wealth auf diese Managemententscheidungen entweder abschwächen oder verstärken. Dazu wollen wir aufgrund ihres homogenen kulturellen Hintergrunds auf Interviews mit Mitgliedern von Eigentümerfamilien aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) zurückgreifen. Dieses Projekt liefert nicht nur Einblicke in die wenig erforschte Frage, wie Religion die Managemententscheidungen von Familienunternehmen prägt, sondern ermöglicht auch die Identifikation von Konfigurationen von Werten und Managemententscheidungen, die ein effektiveres Management von Familienunternehmen ermöglichen.

 

Differences in Financial Decisions between Family Firms and Non-Family Firms: A Spotlight on Listed Companies in Central and Eastern Europe

 

Ein Projektteam, bestehend aus Wissenschafter*innen des Departments of Banking and Financial Markets der Maria Curie-Sklodowska Universität Lublin (Polen) und der Abteilung Corporate Finance der JKU Linz (Österreich), beschäftigt sich seit dem Frühjahr 2021 mit den Unterschieden von finanziellen Entscheidungen zwischen Familienunternehmen und Nicht-Familienunternehmen.

 

Rahmenbedingungen

Familienunternehmen (FU) nehmen global betrachtet eine dominierende Stellung ein und haben in den letzten Jahrzehnten zunehmend Aufmerksamkeit von Forschern erhalten. Die aktuelle Literatur deutet darauf hin, dass Familien nicht ausschließlich auf die Maximierung des finanziellen Wohlstands abzielen, sondern vielmehr auf nicht-finanzielle Aspekte achten, die ihre affektiven Bedürfnisse als primären Bezugspunkt erfüllen. Dieser so genannte sozio-emotionale Wohlstand (SEW) wird als ein Konzept betrachtet, das sich in verschiedenen Dimensionen manifestiert. Es bleibt jedoch unklar, wie sich die Unterschiede zwischen FU und Nicht-Familienunternehmen (NFU) - basierend auf den verschiedenen Dimensionen des SEW - auf finanzielle Entscheidungen auswirken.

 

Hypothese / Forschungsfrage / Ziel

Es kann davon ausgegangen werden, dass FU andere (finanzielle) Entscheidungen treffen als Nicht-Familienunternehmen (NFU). Eine Literaturanalyse zeigt, dass es einen großen Bedarf an der Klärung der Frage gibt, wie FU arbeiten, warum und welche finanziellen Entscheidungen sie treffen und was sie von NFU unterscheidet. Forschungsbedarf besteht insbesondere für CEE-Länder, die sich aufgrund ihrer Geschichte stark von den westeuropäischen (besser erforschten) Ländern unterscheiden. Um Forschung in diesem Bereich voranzubringen, ergibt sich die Frage, inwiefern sich finanzielle Entscheidungen zwischen FU und NFU unterscheiden?

 

Innovation und Wert der Zusammenarbeit

Mit dem Fokus auf die Länder der CEE-Region können neue Sichtweisen auf das Verhalten von FU erschlossen werden. Die Region fand im Kontext der FU-Forschung noch wenig Beachtung. Die unterschiedlichen (wirtschaftlichen) Erfahrungen Österreichs und Polens bringen potenziell unterschiedliche Sichtweisen und Verständnisse mit sich. Daher können sowohl polnische als auch österreichische Mitglieder des Forschungsteams das geplante Projekt bereichern.

 

Beteiligte Forscher*innen

Dieses Projekt wurde von Univ. Prof. Dr. Helmut Pernsteiner und Prof. Dr. hab. Jerzy Węcławski initiiert und wird von Ass.-Prof. MMag. Dr. Thomas M. Brunner-Kirchmair und Dr. hab. Robert Zajkowski koordiniert.  Weitere Projektmitglieder sind MSc. Anna Gappmaier, Dr.in Ada Domańska und Mag.a Beata Żukowska.

 

Finanzierung

Es gibt eine Unterstützung durch die OeAD Agentur für Bildung und Internationalisierung (Mobilitätskosten), um Folgeförderungen wird angesucht.

Sonstige Dokumente