Band 17
Sexualstrafrecht. Beiträge zum historischen und aktuellen Reformprozeß
Ursula Floßmann (Hg.) (2000)
Aufgrund seiner Eigenschaft, als Spiegelbild der Gesellschaft zu allen Zeiten die herrschenden Wertanschauungen bzw -ordnungen zu reflektieren, zählt das Sexualstrafrecht zu den interessantesten und gleichzeitig sensibelsten Rechtsbereichen im Normengefüge. Dem ständigen Wandel der Vorstellungen von Sitte, Moral und Anstand unterworfen, stand (und steht) es oft im Kreuzfeuer der Kritik.
Die Beiträge im vorliegenden Sammelband werfen Schlaglichter auf den Reformprozeß in aktuellrechtlicher und entwicklungsgeschichtlicher Perspektive:
Herbert Wegscheider, Einführung in das österreichische Sexualstrafrecht
Susanne Balthasar, Die Tatbestände der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung im deutschen Recht. Zur Neugestaltung im Rahmen des Sechsten Strafreformgesetzes vom 26. Januar 1998 - Fortschritt oder Rückschritt?
Ingrid Mitgutsch, Probleme des Opfers im Strafverfahren wegen Vergewaltigung
Elisabeth Mayer, "Roe versus Wade" - das Frauenrecht auf Schwangerschaftsabbruch in den USA
Sabine Schäffer-Ziegler, Die Strafbarkeit "widernatürlicher" Unzucht. Ein Straftatbestand von der Constitutio Criminalis Theresiana bis zur kleinen Strafrechtsreform 1971
Karin Neuwirth, Gleicher als gleich. Zur Strafbarkeit männlicher Homosexualität nach § 209 StGB
Karin Mader/Andreas Hölzl, Zur "Sittlichkeit" im Sexualstrafrecht
279 Seiten, ISBN 3 85487 208 9