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Expertin der Arbeiterkammer gibt Studierenden Einblick in Diskriminierungsfälle am Arbeitsplatz

Die Arbeiterkammer berät und unterstützt Beschäftigte, die in ihrem Arbeitsumfeld mit ungleicher Behandlung und damit auch ungleichen Möglichkeiten konfrontiert sind. Mag.a Gerlinde McGrew-Taferl, Juristin der AK Oberösterreich, steht den Betroffenen mit ihrer arbeitsrechtlichen Expertise zur Seite. Im Zuge der Lehrveranstaltung Gender & Diversity gab sie Einblicke in die Diskriminierungsfälle, die in der Praxis auftreten, und zeigte auf, welchen Handlungsspielraum es gibt, um diesen entgegenzuwirken.

Studierende in einem Hörsaal

Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich beschäftigt sich mit Fragen des Konsument*innenschutzes, der Sozialversicherung und dem Arbeitsrecht. Vor allem in Bezug auf letzteres werden an die AK viele Missstände herangetragen. Dabei geht es um Themen wie Arbeitsbedingungen, Sicherheit am Arbeitsplatz, die Einhaltung der Arbeitszeiten und auch die Rechtmäßigkeit von Arbeitsverträgen. Die AK gibt in weiterer Folge Auskunft zu möglichen Lösungsansätzen, nimmt Kontakt zu den betroffenen Unternehmen auf und unterstützt Arbeitnehmende gegebenenfalls bei einem Rechtsstreit. Diese Leistungen werden kostenfrei und möglichst breit zugänglich zur Verfügung gestellt. Hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster können Sie sich in einige der bisher bearbeiteten Fälle einlesen.

Selbst kann die AK allerdings keine Klagen bei arbeitsrechtlichen Verstößen erheben. In der Regel müssen die Arbeitnehmer*innen selbst vor Gericht ziehen oder in Konfrontation mit ihren Arbeitgeber*innen treten. Die AK unterstützt in diesen Fällen, jedoch bleibt die öffentliche Exposition bei den Arbeitnehmer*innen. Diese Tatsache schreckt viele von Diskriminierung Betroffene ab und führt dazu, dass sie von rechtlichen Schritten absehen. Ein Problem, welches zu einer hohen Dunkelziffer hinsichtlich tatsächlich vorkommender arbeitsrechtlicher Verstöße führt. Die Studierenden konnten auf ihre persönlichen Erfahrungen oder auf Erzählungen aus ihrem persönlichen Umfeld zurückgreifen, welche diesen Umstand bestätigten.

Weiters betonte die AK-Juristin die Bedeutung umfassender Gleichberechtigung in der Arbeitswelt. Obwohl die Argumente für die Wichtigkeit einer inklusiv gestalteten Arbeitsumgebung überzeugend waren, herrschte bei den Studierenden noch Unsicherheit darüber, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann. In einer anschließenden Diskussionsrunde wurden Bedenken hinsichtlich möglicher Herausforderungen sowie Grenzen von Anpassungen an individuelle Bedürfnisse und Lebenslagen erörtert.

Gerlinde McGrew-Taferl gewährte den Studierenden sowie der Kursleiterin Dr. Laura Dobusch wichtige Einblicke in die Praxis des Arbeitsrechts und die Diskriminierungen, mit denen sich Arbeitnehmer*innen In ihrem Arbeitsalltag konfrontiert sehen.