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Kepler Awards: Was gute Lehre ausmacht

Sibylle Möhle-Rotondi, Nina Brandl und Richard Küng wurden ausgezeichnet - wie sie lehren, erklären sie im Interview.

von links: Stefan Koch, Richard Küng, Sibylle Möhle-Rotondi, Nina Brandl, Johann Höller; Credit: JKU
von links: Stefan Koch, Richard Küng, Sibylle Möhle-Rotondi, Nina Brandl, Johann Höller; Credit: JKU

Der Kepler Student Award Innovative Lehre (Teaching Innovation) ging an die Lehrveranstaltung "Berechenbarkeit und Komplexität", die von Nina Brandl, BSc (Institut für Integrierte Schaltungen), Dr.in Sibylle Möhle-Rotondi und Assoz. Univ.-Prof. Dr. Richard Küng (Institut für Integrierte Schaltungen) abgehalten wurde.

Was macht die Lehre in diesem Fach so besonders?
Richard Küng: Wir widmen uns den ganz grossen Fragestellungen der Informatik: fundamentale (Un-)möglichkeiten und (wahrscheinlich) unvermeidbare Ressourcen-Explosionen. Und wir tun das mit Zettel und Stift, mit mathematischen Formeln und logischer Argumentation. Eine solche theoretische Herangehensweise hat bei Studierenden tendenziell einen eher schlechten Ruf. Wir sind uns dessen bewusst und setzen Akzente, um Vorurteile abzubauen und den Stoff so spannend und praxisnah wie möglich zu praesentieren. Frei nach Einsteins Motto: Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher.

Was bedeutet die Auszeichnung für euch?
Richard Küng: Wir drei -- Sibylle, Nina und ich -- freuen uns alle riesig. Wir haben diese traditionell unbeliebte und gefürchtete Vorlesung gemeinsam komplett neu gestaltet. Neuer Stoff, neue Übungen und neues Skript. Da sind viel Herzblut und auch Nachtschichten reingeflossen.

Unser Script ist übrigens hier (https://iic.jku.at/files/eda/kueng-complexity.pdf, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) gratis zum Download verfuegbar -- schaut doch mal rein, wenn's euch interessiert!

Wie sieht aus eurer Sicht die perfekte Lehre aus?
Richard Küng: Ich glaube nicht, dass es die gibt. Und das ist gut so! Wir sind Menschen mit Ecken und Kanten. Und wir machen alle Fehler, sonst wuerden wir auch nix (dazu-)lernen. Das gilt für Studierende genauso wie für Lehrende. Für mich passiert gute Lehre dann, wenn sich alle Beteiligten dessen bewusst sind und dazu stehen. Mit gegenseitigem Respekt und wohlwollendem Entgegenkommen kann man schon wirklich viel erreichen. Und es macht auch mehr Spass.