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Abteilung Personalentwicklung, Gender & Diversity Management
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Erkenntnisse aus der Forschung.

Der Einfluss von Sprache auf die Realität und auf die Lebensverhältnisse von Menschen ist wissenschaftlich belegt. Viele Studien zeigen bereits die positiven Effekte eines geschlechtergerechten Sprachgebrauchs. 

Sprache wirkt auf die Zukunftsbilder von Schülerinnen. Wenn Berufe nicht nur in der männlichen Form, sondern mit geschlechtergerechten Berufsbezeichnungen – etwa Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner – vorgestellt werden, dann können sich Volksschülerinnen eher vorstellen, auch stereotyp männliche Berufe zu ergreifen[1].

Sprache wirkt auf berufliche Erfolgschancen. Auswahlgremien nehmen Frauen eher als geeignet für eine Stelle wahr, wenn die Berufsbeschreibung einer Führungsposition in der männlichen und weiblichen Form gleichermaßen erfolgt. Wird nur die männliche Form verwendet, werden meist Männer als passender für die Position eingeschätzt[2].

Sprache wirkt auf Gesellschaftsbilder. Wird in Experimenten beispielsweise nach „berühmten Sängern“ gefragt, stellen sich nur wenige Proband*innen auch Sängerinnen vor. Sie erwähnen häufiger männliche Sänger[3].

Außerdem wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache keine negativen Auswirkungen auf das Textverständnis hat[4].

 

 

[1] vgl. Verwecken/Hannover/Wolter (2013): Changing (S)expectations. How gender fair job descriptions impact children’s perceptions and interest regarding traditionally male occupations. In: Journal of Vocational Behavior 82(3), S. 208–220.

[2] vgl. Horvath, Lisa; Sczesny, Sabine (2016): Reducing the lack of fit for women with leadership? Effects of the wording of job advertisements. In: European Journal of Work and Organizational Psychology 25(2), S. 316-328.

[3] vgl. Stahlberg, Dagmar; Sczesny, Sabine (2001): „Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen.“ In: Psychologische Rundschau 52(3), S. 131 - 140.

[4] vgl. Braun, Friederike et al. (2007): „Aus Gründen der Verständlichkeit …“: Der Einfluss generisch maskuliner und alternativer Personenbezeichnungen auf die kognitive Verarbeitung von Texten. In: Psychologische Rundschau 58(3), S. 183-189. / Friedrich, Marcus; Heise, Elke (2019): Does the use of gender-fair language influence the comprehensibility of texts? An experiment using an authentic contract manipulating single role nouns and pronouns. Swiss Journal of Psychology 78, S.51-60.