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Institut für Legal Gender Studies
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Ehrungen & Preise

IRIS FISCHLMAYR – PREIS für hervorragende Diplomarbeit

Für seine hervorragende Diplomarbeit „Beschäftigungspflicht und Ausgleichstaxe im Lichte der Behindertenrechtskonvention“ wurde Mag. Philipp Digruber mit dem Iris Fischlmayr-Preis 2023 ausgezeichnet. Betreut wurde die Arbeit von Univ.-Prof.in Dr.in Silvia Ulrich.

Die Arbeit von Philipp Digruber analysiert die im österreichischen Recht festgelegte Beschäftigungspflicht von Menschen mit einem bestimmten Grad an Behinderung („begünstigt Behinderte“) sowie das dem der UN-Behindertenrechtskonvention inhärente Modell der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Gesetzliche Ausnahmen zur Beschäftigungspflicht und die Möglichkeit eines „Freikaufens“ in Form der sogenannten Ausgleichstaxe lassen an der ernsthaften politischen Intention der Beschäftigungspflicht von Menschen mit Behinderungen zweifeln. Gesetzlich vorgesehene „angemessene Vorkehrungen“ zur barrierefreien Gestaltung eines Arbeitsplatzes beziehen sich – laut durchaus strittiger juristischer Auslegung – nur auf bereits bestehende Arbeitsstellen. Der Zugang von Menschen mit Behinderungen zu Berufstätigkeit und Beschäftigung wird daher weder ausreichend von der Wirtschaft eingemahnt noch von der Politik tatsächlich strukturell gefördert. Somit bleibt die Feststellung, dass die komplexen Maßnahmen viel zu wenig verschränkt gedacht und die Idee der Inklusion in gewisser Weise ad absurdum geführt werden.