Der Anstieg der kulturellen und sprachlichen Vielfalt der Schüler*innen als Folge von Migration ist der Ausgangspunkt für das Projekt Supporting Culturally Responsive Leadership and Evaluation in Schools (CReLES). Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Schüler*innenschaft und des internationalen Bestrebens einer nachhaltigen Entwicklung, wie auch einer inklusiven und gerechten Bildung für alle, hat das Projekt die Unterstützung einer inklusiven Bildung für Schüler*innen mit Migrationshintergrund sowie der Schulleitungen, die solche inklusive Bildungsprozesse an ihren Schulen entwickeln, zum Ziel.
Für Schüler*innen mit kulturell vielfältigen Hintergründen kann die Schule der erste Ort der Zugehörigkeit zu einem neuen Land wie auch zu neuen Kulturen sein, jedenfalls ist sie aber der Ort, an dem sich ihre künftigen Lern- und Lebenschancen entwickeln. Die Steigerung des Bildungsniveaus von Schüler*innen mit Migrations-/Minderheiten-/Fluchthintergrund kann eine ernsthafte und anspruchsvolle Herausforderung für Lehrer*innen darstellen, wie sie dies auch für die Personalentwicklung und -führung durch Schulleitungen sein kann, wenn Schulleitungen den Mitarbeiter*innen Orientierung und Unterstützung bieten und ihren Bedürfnissen nach Fortbildung gerecht werden wollen.
Dieses Projekt fokussiert auf die Strategien und Unterstützungen, die Schulleitungen benötigen, um den Bedürfnissen von vielfältigen und multikulturellen Klassenzimmern und Schulen gerecht zu werden. Hauptziel des Projekts ist die verbesserte schulische Inklusion von Schüler*innen mit Migrations-/Minderheiten-/ Fluchthintergrund durch 1.) die Identifizierung und Verbreitung innovativer Praktiken einer kultursensiblen Schulleitung, 2.) die Entwicklung von Kriterien und Indikatoren für die Bewertung kultursensibler Schulentwicklung und Schulleitung, 3.) die Bereitstellung hochwertiger Fortbildungsressourcen in Form von Führungskräftetrainings und 4.) die Entwicklung eines MOOC für Schulleiter*innen und Interessengruppen außerhalb des Projekts.
Projektpartner:
Elternbefragung
Aktuell erleben wir eine durch die Corona-Pandemie ausgelöste gesellschaftliche Krise mit weitreichenden Auswirkungen auf nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche. Diese für alle neue Situation führte rasch zu neuartigen Herausforderungen, vielen offenen Fragen und, je nach Akteursgruppe, zu unterschiedlichen Informationsbedürfnissen. Mit dem Ziel, diese Informationsbedürfnisse zumindest teilweise zu befriedigen, wurden bereits viele Befragungen in den DACH-Ländern durchgeführt. Darunter der Schul-Barometer (www.Schul-Barometer.net), eine Online-Umfrage, die über 25.000 Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte umfasst (siehe Huber & Helm, 2020 für erste Befunde).
Projektziel
Mit der Beantwortung nachfolgender Forschungsfragen wollen wir eine zentrale Forschungslücke zum Wissenstand um die Situation bildungsbenachteiligter Schüler*innen während Corona schließen.
Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen wird die von Wößmann et al. (2020) am ifo München für Deutschland bereits durchgeführte Elternumfrage für Österreich teilweise repliziert. Diese ermöglicht einen Vergleich zwischen Österreich und Deutschland in Hinblick auf die gestellten Forschungsfragen. Die Elternumfrage fokussiert darüber hinaus noch stärker auf die Gruppe bildungsbenachteiligter Schüler*innen, um ihre Lernprozesse (Motivation, Lernaufwand, Kompetenzen), ihre häuslichen Ressourcen (technische Ausstattung, elterliche und geschwisterliche Unterstützung) für das Lernen im Fernunterricht und die von ihnen wahrgenommene Qualität des Unterrichts (Klarheit von Lernaufgaben, Beziehung zur Lehrperson) während der Schulschließung zu erfassen.
Zu diesem Zweck wird auf die Erfahrung, wissenschaftliche Erkenntnisse und Netzwerke aus dem www.Schul-Barometer.net (Huber & Helm, 2020) zurückgegriffen.