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Fernunterricht brachte Hälfte der Eltern ans Limit

krone.at vom 11.03.2021

Die erneuten Schulschließungen zu Jahresbeginn haben einen Teil der Eltern und Schüler an ihre Grenzen gebracht.

Ein Drittel der Schüler war in dieser Zeit insgesamt überfordert, auch rund 50 Prozent der Eltern gaben an, mit ihren Kräften am Limit zu sein. Als besonders belastend werden die fehlenden Sozialkontakte und das selbstständige Lernen empfunden. Die Qualität des Fernunterrichts schätzte fast ein Drittel der Eltern im Jänner als niedrig ein.

Eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Studie der Uni Linz in Kooperation mit dem Landeselternverband Niederösterreich (bundesweit 3450 befragte Eltern von Schulkindern) zeigt auf: Die jüngsten Schulschließungen haben sowohl Eltern als auch Kinder an ihre Grenzen gebracht.

Weniger Zeit beim Lernen verbracht

Fast jeder zweite Schüler und jede zweite Schülerin empfanden der Befragung zufolge vor allem das selbstständige Lernen als sehr schwierig, die fehlenden Sozialkontakte waren für acht von zehn eine große Herausforderung. Für Schule und Lernen wendeten die Kinder und Jugendlichen im Jänner zwar noch immer weniger Zeit auf als vor Beginn der Pandemie (sechs statt acht Stunden), im Vergleich zum ersten Lockdown gab es allerdings einen Zuwachs.

Dennoch glauben sechs von zehn Eltern, dass ihr Kind während der Schulschließungen im Jänner deutlich weniger dazugelernt hat als im normalen Unterricht vor der Pandemie. Die Qualität des Fernunterrichts schätzte fast ein Drittel der Eltern im Jänner als niedrig ein, ein Viertel als hoch.

Hälfte für zusätzlichen Förderunterricht

Die Lernbegleitung der Kinder bzw. die fehlende Zeit dafür empfand rund die Hälfte der Mütter und Väter als große Belastung. Schulschließungen wurden bei der Befragung von der Hälfte der Eltern als Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie abgelehnt. Zuspruch gibt es indes für Fördermaßnahmen: Zusätzlichen Förderunterricht und Förderstunden in Schularbeitsfächern würde die Hälfte wahrnehmen, Lernbetreuung in den Ferien jeder dritte Elternteil. Eine Verkürzung der Sommerferien fände unter Eltern derzeit hingegen keine Mehrheit: Nur vier von zehn Eltern sind dafür.