Der fachdidaktischen Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen wird für die Gestaltung von Unterricht und die Lernentwicklung von Schülerinnen und Schülern eine hohe Bedeutung zugesprochen. Die vorliegende Studie untersucht anhand einer Vollerhebung im Sekundarstufenbereich in Österreich direkte und indirekte Zusammenhänge zwischen der Fachqualifizierung von Lehrkräften einerseits und der kognitiven Aktivierung sowie den Schüler/innen-Leistungen im Fach Englisch andererseits.

Die Studie basiert auf einer Vollerhebung (Bildungsstandardüberprüfung 2019) auf der Sekundarstufe im Unterrichtsfach Englisch in Österreich. Daten von 78.672 Schülerinnen und Schülern und 4.138 Lehrpersonen aus 1.388 Schulen wurden analysiert. FU wurde über die Lehrerangabe zur Fachqualifizierung in Englisch
operationalisiert. Zur Erfassung der kognitiven Aktivierung im Unterricht wurden die Schüler/innen gebeten, 8 Items zu raten. Die Schüler/innen-Leistungen wurden mittels standardisierter Leistungstests zum Lese- und Hörverständnis erfasst. Zur Prüfung der Hypothesen wurde ein latentes Mehrebenen-Mediationsmodell
analysiert. Als Kontrollvariable wurde der Schultyp berücksichtigt.

Das geschätzte Mehrebenen-Mediationsmodell weist keine signifikanten Effekte aus. Nach Kontrolle des Schultyps sind weder die fehlende Fachqualifizierung der Lehrperson noch die von den Schülerinnen und Schülern eingeschätzte kognitive Aktivierung statistisch signifikant oder effektbedeutsam mit den beiden Schülerleistungsdimensionen assoziiert. Auch kann kein statistisch signifikanter oder effektbedeutsamer Zusammenhang zwischen der Fachqualifizierung und der kognitiven Aktivierung beobachtet werden.

Diese Ergebnisse wurden im Vortrag diskutiert.