Neue Publikation "COVID-19 und Bildung" Stephan Gerhard Huber, Christoph Helm, Nadine Schneider (Hrsg.)

Beitrag von Katrin Hasengruber und Petra Aigner

Afrikanische Familien mit Kindergartenkindern während der Coronakrise in Österreich - eine Mixed-Methods-Studie.

Die COVID-19-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung - insbesondere die Schließung von Bildungseinrichtungen - veränderten ab dem Frühjahr 2020 den Alltag von Kindern und deren Familien sowie die Rahmenbedingungen von Bildung. Negative Konsequenzen auf Bildung bzw. im Bildungssystem wurden vor allem für Kinder befürchtet, die schon vor Corona aufgrund ihres sozioökonomischen Hintergrundes oder aufgrund der Migrationsbiografie ihrer Familie als benachteiligt galten. Der Beitrag fokussiert auf Erfahrungen, die Familien mit afrikanischem Migrationshintergrund mit den Kindergartenschließungen während der Lockdowns im Frühjahr und Herbst 2020 in Österreich machten. Als herausfordernd kristallisierte sich die Organisation des Alltags sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Betreuungsaufgaben heraus.

Aus der Perspektive der Kinder im Kindergartenalter führten die Lockdowns einerseits dazu, dass sie viel Zeit in Innenräumen - bei teilweise geringen Platzressourcen - verbrachten und andererseits ihre Freunde und Freudinnen vermissten. Bildungsangebote aus den Kindergärten im Distanzmodus erhielten die befragten Familien in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Während ein Großteil der Befragten vom Kindergarten durch Spiel- und Bastelanregungen unterstützt wurde, gab nur rund ein Viertel an, dass sprachliche Kompetenzen der Kinder gefördert wurden.

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