EDISON-Preis für "Diamens"

Das Start-up "Diamens" von JKU Medizinerinnen erhielt Gold in der Kategorie "Technologie".

von links: Eva Dovjak, Marlene Rezk, Angelika Lakner; Credit: Cityfoto
von links: Eva Dovjak, Marlene Rezk, Angelika Lakner; Credit: Cityfoto

EDISON der Preis ist ein Ideenwettbewerb, der sich an kreative, technologie- und innovativ-orientierte Erfinder*innen richtet. "Diamens", öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster hat dabei Gold errungen - für einen frühzeitigen Test zur Erkennung von Endometriose, der auch zuhause durchgeführt werden kann. Ein wichtiger Beitrag zur Medizin, denn Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen und betrifft rund 15 Prozent der weiblichen Bevölkerung.

Was der Preis für sie bedeutet, erklären Marlene Rezk (CEO), Clara Ganhör, Angelika Lackner und Eva Dovjak im Interview.

Wie wichtig ist Ihnen der Preis?
"Diamens": Der Preis ist für uns von sehr großer Bedeutung, da wir als Frauenteam Gold in der Kategorie Technologie gewonnen haben. Dies bedeutet für uns einen weiteren Schritt in Richtung unserer gewünschten Zukunft. Denn auch der Edison-Preis hat in den letzten Jahren gezeigt, dass Gründer*innen häufiger Männer sind, insbesondere in der Technologiebranche.

Wer steckt hinter "Diamens"?
"Diamens": Unser Team besteht aus vier Wissenschaftlerinnen (Eva Dovjak, Clara Ganhör, Angelika Lackner und Marlene Rezk) mit Hintergründen in Biomedizin, analytischer Chemie, Biophysik und Bioinformatik. Wir haben uns im PhD Studium Medical Sciences kennengelernt und arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen am Zentrum für Medizinische Forschung der JKU. Zur Zeit befinden wir uns in dem First Incubator Gründungsprogramm des Austria Wirtschaftsservice.

Ist das Testsystem bereits fertig?
"Diamens": Wir sind noch in der frühen Entwicklungsphase, aber im Grunde wäre geplant, Endometriose von zu Hause über Menstruationsblut zu bestimmen und Frauen, die unter starken Menstruationsbeschwerden leiden, ein Test-Kit anzubieten, wo sie Menstruationsblut sammeln und anschließend auf einem Teststreifen analysieren können.Das fertige Produkt ist noch in der Entwicklung. Wir haben mehr als 28.000 Biomarker pro Patientin bei 1.064 Endometriose- und Kontrollpatientinnen analysiert, um endometriosespezifische Biomarker zu finden. Die Datenanalyse ist nun so gut wie abgeschlossen und das Menstruationsblut wurde im Labor auf Stabilität getestet.

Wie geht es bei Ihnen weiter?
"Diamens": Wir sind auch für den Social Innovation Tournament Preis von der Europäischen Investment Bank nominiert und deshalb geht es für uns im Herbst nach Stockholm. Hier hoffen wir sehr auf die Unterstützung der JKU, da es hier auch einen Publikumspreis zu gewinnen gibt. Außerdem geht es in der Produktentwicklung weiter mit der investigativen klinischen Studie und der Produktzulassung, die definitiv die nächste Herausforderung für uns darstellt.