Soja im Anthropozän

Internationales Symposion beleuchtet Gesellschafts- und Umweltwirkungen einer globalen Ware

Soja

Wir leben in einer Welt voller Soja. Fast jeder von uns konsumiert die Bohne in irgendeiner Form immer wieder - entweder direkt, als Tofu in einem Veggie-Burger, oder indirekt, als ein Kotelett auf dem Griller. Da die Orte der Produktion und des Konsums weit verstreut sind, umspannen die Handelswege von Soja den gesamten Globus. Die Sojabohne und ihre Nebenprodukte, Sojaöl und Sojamehl, sind vom späten 19. bis zum frühen 21. Jahrhundert zum weltweit führenden Agrarhandelsprodukt aufgestiegen. Das globale Soja-Netz wirkt sich auf weite Teile von Gesellschaft und Umwelt unseres Planeten auf oft verheerende Weise aus. Daher ist Soja zu einem entscheidenden Faktor des Anthropozäns, des Zeitalters der vom Menschen geprägten Natur, geworden.

 

Auf der Konferenz wird erörtert, wie sich Soja in der 150-jährigen Ära der Globalisierung von einer regionalen Nahrungspflanze zu einer globalen Ware entwickelt hat. Eine interdisziplinäre und internationale Gruppe von WissenschaftlerInnen betrachtet das Thema aus einer ganzheitlichen Perspektive, die sozio-ökonomische (Warenketten, Arbeitsbeziehungen, Geschäftsstrategien usw.), sozio-politische (staatliche Politik, internationale Beziehungen, soziale Bewegungen usw.) und sozio-naturale Dimensionen (Pflanzenzüchtung, Agrartechnologie, Entwaldung usw.) umfasst. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der Vergangenheit wird die ambivalente Rolle von Soja beim Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft diskutiert.

Zeit und Ort: 3. November 2021, 9.00 - 19.30 Uhr, Universität Wien, Kleiner Festsaal

Konzeption: Ernst Langthaler (Johannes Kepler Universität Linz & KIÖS)

Teilnahme: hybride Veranstaltung (Präsenz oder online)

 

Event

Datum & Uhrzeit

03.11.2021

09:00 - 19:30 Uhr

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Ort

Universität Wien, Kleiner Festsaal

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Johannes Kepler Universität Linz und KIÖS