Antrittsvorlesungen: Neue Professor*innen der JKU stellten sich vor

Anfang Mai wurden wieder mehrere traditionelle Antrittsvorlesungen abgehalten.

von links: Bonanni, Sinnl, Güntner, Pruckner; Credit: JKU
von links: Bonanni, Sinnl, Güntner, Pruckner; Credit: JKU

Die Universitätsprofessor*innen Richard Küng und Gudrun Mikota haben Einblicke in ihre Forschungsgebiete gegeben; Ulrich Glogowsky, Marcel Steller, Jochen Güntner und Markus Sinnl folgten nach.

Den Auftakt bildeten Forscher*innen der TNF am 6. Mai. Univ.-Prof. Dr. Richard Küng lehrt und forscht am Institut für Integrierte Schaltungen. In seiner Antrittsvorlesung „Die zweite Quantenrevolution - ein Streifzug von Science Fiction hin zu Science“ führte er – auch für Laien gut verständlich – auf eine gedankliche Reise durch 2.000 Jahre Technologiegeschichte. Beginnend mit analogen Apparaten im alten China und Griechenland über die gegenwärtige Technologie schloss er mit einem Ausblick auf Technologien der Zukunft, deren Keim heute bereits gelegt wird.

In der Vorlesung von Univ.-Prof.in Dr.in Gudrun Mikota (Institut für Maschinenlehre und Fluidtechnik) ging es um „Gelöste und ungelöste Probleme der Fluidtechnik“. In Bau-, Land- und Forstmaschinen, sowie Produktionsanlagen finden sich fluidtechnische Antriebe. Mikota beschreibt, wie nachhaltige Systemarchitekturen solche Antriebe verbessern – sowohl im Hinblick auf Lärm und Schwingungen als auch im Bereich des Energieverbrauchs.

Am 13. Mai ging es mit der SOWI-Fakultät weiter. Hier berichtete Univ.-Prof. Dr. Ulrich Glogowsky (Institut für Volkswirtschaftslehre) über „Geschlechterungleichheit und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung“. Dabei zeigte er auf, dass der Großteil der Einkommensdifferenzen zwischen den Geschlechtern insbesondere nach der Elternschaft auftritt. Vor diesem Hintergrund könnten Maßnahmen wie Karenz und Kinderbetreuung, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen sollen, entscheidende Instrumente zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit sein.

Im Anschluss sprach Univ.-Prof. Dr. Marcel Steller (Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung) über „Was kann die Wirtschaftsprüfung leisten? - Wirtschaftsprüfung - im Spannungsfeld von (neuen) Aufgaben, Regulierung und Erwartungen“. So hat sich in den vergangenen Jahrzehnten das Feld der Wirtschaftsprüfung wesentlich geändert. Neben einer verstärkten Regulierung im Bereich der Abschlussprüfung findet derzeit eine wesentliche Erweiterung des Aufgabenfelds statt. Steller erklärte, warum die Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung derzeit so sehr an Bedeutung gewinnt.

Auch am 3. Juni stand die SOWI-Fakultät im Mittelpunkt. Univ.-Prof. Dr. Jochen Güntner (Institut für Volkswirtschaftslehre) befasste sich mit „60 Jahre Kausalanalyse von Geldpolitik und wo wir heute stehen“. Er diskutierte anhand der Fachliteratur die Entwicklung empirischer Maße für Geldpolitikschocks im 20. und 21. Jahrhundert und erklärt, warum diese über die akademische Forschung hinaus für die Arbeit von Zentralbanken von großer Bedeutung sind.

Den Abschluss bildete Univ.-Prof. DI Markus Sinnl, Ph.D. (Institut für Business Analytics und Technology Transformation). Er behandelte das Thema „Eine Reise durch Prescriptive Analytics“. Auf dieser Reise wurde ein weiter Bogen vom Abstrakt-Mathematischen bis hin zum Praktisch-Anwedungsorientierten gespannt. Dabei gab es auch einen Abstecher ins Gebiet der Bilevel Optimierung, die es erlaubt, spieltheoretische Konzepte in einem Optimierungskontext zu modellieren.