Am 27. Juni 2018 präsentierten in St. Pölten 14 Dissertantinnen und Dissertanten aus Natur- und Technik- sowie Sozial- und Kulturwissenschaften ihre von der NÖ Forschungs- und Bildungsgesellschaft (NFB) im Rahmen des "Science Call 2016" geförderten Dissertationsprojekte vor einer Fachjury. Mit dabei war auch Georg Weissenböck, der am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der JKU Linz zur "Wissensgeschichte der Sojabohne in Österreich 1870-1950" dissertiert. In seinem Vortrag erläuterte er, dass der gegenwärtige Soja-Trend einen frühen Vorläufer hatte. Bereits im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert suchten Wissenschaft, Unternehmen und Politik nach Wegen, um die fernöstliche Sojabohne in das westliche Agrar- und Ernährungssystem zu integrieren. Georg Weissenböck, der neben Geschichte auch Agrarbiologie studiert hat, gelang es, mit seinem Vortrag die Fachjury zu überzeugen. Sein Projekt wurde als eine von drei "Dissertationen mit größtem Nutzen für die Allgemeinheit" mit dem 2. Platz ausgezeichnet - ein Beleg für die Gesellschaftsrelevanz historischer Forschung.