Welche Möglichkeiten der Kooperation bieten sich der Automobilbranche in Indien? Im Auftrag der Initiative „Roadmap to Asia“ der oö. Standortagentur Business Upper Austria ist im Rahmen des ACT Programms (Master Global Businesss - Canada Taiwan) ein aus vier ExpertInnen bestehendes Projektteam der Linz Johannes Kepler Universität diesen Fragen nachgegangen. Die Ergebnisse wurden Ende April in einem virtuellen Meeting präsentiert.

Neben einem detaillierten Einblick in die gesamtwirtschaftliche und demografische Situation Indiens lieferten sie eine umfangreiche Analyse der Entwicklungsprozesse indischer Start-ups. Für die Forschung wurden in erster Linie Sekundärquellen genutzt. Das Besondere an der Untersuchung: Startfinanzierung, Sektoren, Hubs und staatliche Initiativen auf Bundes- und Länderebene wurden aus der Perspektive junger AkademikerInnen betrachtet. Selbst COVID-19 hielt die vier StudentInnen nicht davon ab, die Forschung voranzutreiben und innerhalb von acht Wochen greifbare Ergebnisse zu liefern.

"Die Corona Maßnahmen haben die Arbeit der Studierenden natürlich erschwert. Nach dem Projektstart und den ersten Recherchen musste die Gruppe sich radikal umstellen: Teammitglieder mussten in ihre Heimatländer zurückkehren und die Teamarbeit wurde in den virtuellen Raum verlegt. Einige Mitglieder waren bei der Einreise in ihre Heimatländer von strengen Quarantänemaßnahmen betroffen. Im virtuellen Raum stand für gemeinsame Meetings täglich nur ein relativ kleines Zeitfenster offen, da 15 Stunden Zeitdifferenz überbrückt werden mußten. Das Team hat alle aufkommenden Hindernisse hervorragend gemeistert, da es schon von Anfang an ein konstruktives Arbeitsklima als Basis aufbauen konnte. Der Dank geht auch an die hervorragende Unterstützung von Business Upper Austria", lobt Prof. Auer-Rizzi vom Institut für Organisation die Arbeit.

Was die größte Schwierigkeit war? "Aus vielen, teilweise widersprüchlichen Informationen über die Start-up Szene im indischen Automobilbereich sinnvolle Muster für den Auftraggeber zu finden", erklärt der JKU Forscher. Die Ergebnisse der Studie dienen den teilnehmenden Unternehmen als Grundlage für Entscheidungsprozesse beim Eintritt in den indischen Markt.