Hans Riegel-Fachpreise an der JKU verliehen

Die JKU und die Kaiserschild-Stiftung haben auch heuer wieder Maturant*innen ausgezeichnet.

Auf dem Bild: Preisträger*innen aller Fachbereiche mit den Juror*innen Professor Gerhard Brunthaler und Professorin Ingrid Graz aus dem Fachbereich Physik.
Auf dem Bild: Preisträger*innen aller Fachbereiche mit den Juror*innen Professor Gerhard Brunthaler und Professorin Ingrid Graz aus dem Fachbereich Physik.

Die Johannes Kepler Universität Linz hat am Dienstag, 29. Juni 2021, in Kooperation mit der Kaiserschild-Stiftung die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten verliehen. Insgesamt wurden heuer 65 Arbeiten von AHS-Maturant*innen eingereicht und von einer Fachjury begutachtet und bewertet.

Zum nunmehr elften Mal wurden die jeweils besten drei Einsendungen, die den Unterrichtsfächern Chemie, Mathematik, Physik, Biologie oder Informatik zugeordnet werden konnten, ausgezeichnet und ein Gesamtpreisgeld von 5.500 Euro an die Preisträger*innen ausgeschüttet. Maturant*innen aus ganz Oberösterreich konnten sich mit ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten bewerben und lieferten wieder hervorragende Ergebnisse ab.

In diesem Jahr entschied sich die Jury für sieben Schülerinnen und fünf Schüler. Die jungen Talente beschäftigten sich u.a. mit dem Leben, Wirken und Vermächtnis von Albert Einstein, mit der Entfernungsmessung im Weltraum mit der Cepheiden-Methode, mit der ganzheitlichen Pflege und Betreuung von Frühgeburten, mit Schachmathematik oder mit dem Vergleich von Machine Learning-Algorithmen zur Anwendung in autonomen Fahrzeugen.

Junge Menschen für Forschung begeistern
„Auch COVID 19 konnte die Begeisterung der Teilnehmer*innen am Dr. Hans Riegel-Fachpreis 2021 nicht bremsen, wo hervorragende vorwissenschaftliche Arbeiten in den MINT Fächern Biologie, Chemie, Physik sowie Informatik und Mathematik ausgezeichnet wurden. Die gewürdigten Arbeiten widmen sich wissenschaftlichen Fragen, die mit sehr anspruchsvollen Methoden beantwortet werden. Erkenntnis und auf Evidenz basierendes Handeln sind Grundsteine für das Gedeihen einer pluralistischen, offenen und toleranten Gesellschaft. Wir brauchen engagierte, leistungsbereite und durchaus kritische Schüler*innen und Studierende, die wissenschaftlich rationales, wissensbasiertes Denken beherrschen und zum Vorteil aller anwenden", betont O.Univ.-Prof. DI Dr. Kurt Schlacher, Dekan an der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. „Wir würden uns freuen, alle Teilnehmer*innen künftig als Studierende an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU begrüßen zu dürfen!”

Die Kaiserschild-Stiftung widmet sich der Förderung junger Menschen, insbesondere in den sogenannten MINT-Fächern. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise möchten talentierte Nachwuchskräfte durch die Auszeichnung darin bestärken, einen Bildungs- und Berufsweg im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich einzuschlagen. Zudem stellen die Fachpreise ein Bindeglied zwischen Schule und Universität dar, indem sie den Austausch fördern und die ausgezeichneten Schüler*innen früh an das Hochschulsystem anbinden. „Mit dem Dr. Hans Riegel-Fachpreis würdigt die Kaiserschild-Stiftung hervorragende VWA-Leistungen. Damit werden die Maturant*innen bestärkt eine Karriere im MINT-Bereich einzuschlagen. Zudem erhalten sie während dem Studium begleitende Angebote wie Veranstaltungen und Fachseminare sowie überregionale Vernetzungsmöglichkeiten,“ so Univ.-Prof. Dr. Markus Achatz, Vorstandsmitglied der Kaiserschild-Stiftung.

Experimentieren und kritische Auseinandersetzung
Auch heuer hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich mit ihren Forschungsergebnissen einer universitären Fachjury, bestehend aus Professor*innen und Dozent*innen, zu stellen. Maßstäbe für die Prämierung waren nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren und die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.

Die Preise sind in jedem Fach mit je 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz dotiert. Zudem erhielten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.

 

Die Sieger in den einzelnen Kategorien:

 

Mathematik

  • 1. Platz: Stefanie Haimböck vom BG/BRG Enns mit dem Thema „Schachmathematik - Logische Problemstellungen und deren Lösungsmethoden“
  • 2. Platz: Michael Hollnbuchner vom BRG Linz, Fadingerstraße mit dem Thema „Mathematische Beschreibung starrer Graphen und Analyse ihrer Eigenschaften“
  • 3. Platz: Magdalena Wögerbauer vom BRG Rohrbach mit dem Thema „(Un)bewusste Fehler im Umgang mit Statistik“

 

Physik

  • 1. Platz: Moritz Mayr vom Bischöflichen Gymnasium Petrinum Linz mit dem Thema „Entfernungsmessung im Weltraum mit der Cepheiden-Methode“
  • 2. Platz: Simon Gruber vom Europagymnasium Baumgartenberg mit dem Thema „Leben, Wirken und Vermächtnis Albert Einsteins”
  • 3. Platz: Felix Nerger vom BRG Linz, Hamerlingstraße mit dem Thema „Industrielle Computertomographie zur Porenanalyse von kohlenstoff-verstärkten Materialproben“

 

Chemie

  • 1. Platz: Melina Wiesinger vom BG/BRG Enns mit dem Thema „Daktyloskopie und Blutspurenanalyse in der Kriminaltechnik“
  • 2. Platz: Ada Stockhamer vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema „Polymerchemie - Eigenschaften und Synthese von Polymerisaten“

 

Informatik

  • 1. Platz: Moritz Grammer vom BG/BRG Linz, Ramsauerstraße mit dem Thema „Vergleich von Machine Learning - Algorithmen zur Anwendung in autonomen Fahrzeugen“

 

 

Biologie

  • 1. Platz: Anja Schwab vom BG/BRG Freistadt mit dem Thema „Memory Masters: Committed to Memory - Scientific Evidence for the Efficacy of Mnemonic Techniques“
  • 2. Platz: Rhea Mayr-Geister vom BRG Schloss Wagrain mit dem Thema „Forensische Datierung des Todeszeitpunktes anhand necrophager Insekten“
  • 3. Platz: Antonia Engleder vom BORG Bad Leonfelden mit dem Thema „Ganzheitliche Pflege und Betreuung von Frühgeburten“