InformatikerInnen aus aller Welt diskutieren über „mehrwertige Logik“

Was kommt nach „0“ und „1“? Wie man durch neue Logik Technologien - z.B. Quantencomputer - fördern kann, diskutieren InformatikerInnen an der JKU.

Das Institut für Integrierte Schaltungen unter Leitung von Prof. Robert Wille organisiert das International Symposium on Multiple-Valued Logic zu diesem Thema. Die Informatik ist normalerweise digital, das heißt, sämtliche Daten und Funktionen eines Computers lassen sich schlussendlich auf die beiden Werte „0“ und „1“ herunterbrechen. Das ist auch gut so! Immerhin können dadurch Computer als elektrische Schaltungen umgesetzt werden, in denen diese Werte einfach mit „es fließt kein Strom“ und „es fließt Strom“ übersetzt werden. Auf diese Weise wird zum Beispiel aus der Zahl „42“ die digitale Beschreibung „00101010“. Ein bewährtes System, das dazu führte, dass entsprechende Schaltungen und Systeme mittlerweile jeden Aspekt unseres alltäglichen Lebens erfasst haben.

Aber es geht eigentlich noch besser: So könnte man neben „es fließt kein Strom“ und „es fließt Strom“ auch weitere Abstufungen wie „es fließt ein wenig Strom“ definieren. Dies führt zu so genannten mehrwertigen Beschreibungen, die neben „0“ und „1“ zum Beispiel auch „2“ erhalten können. Daten und Funktionen können damit zum Teil deutlich kompakter und effizienter durchgeführt werden. Die Zahl „42“ ließe sich so viel kürzer durch „1120“ beschreiben.

Wie sich dieses Potential nutzen lässt wird nächste Woche auf dem International Symposium on Multiple-Valued Logic diskutiert, für das WissenschaftlerInnen aus aller Welt nach Linz kommen. Drei Tage lang diskutieren sie dort über die neusten Entwicklungen im Bereich der mehrwertigen Logik sowie deren Anwendungen für zukünftige Technologien wie Quantencomputer oder ihrer Nutzung in der Kryptographie.