JKU-Forscherin spricht vor UNO

Wie verhindert man Sklaverei und Menschenhandel? Expertin Dr.in Karin Bruckmüller gab in Wien Antworten auf diese Frage.

Bei den Vereinten Nationen in Wien hielten ExpertInnen aus Praxis und Wissenschaft Vorträge zu diesem brisanten Thema. Darunter auch Dr.in Karin Bruckmüller (Abteilung Strafrechtswissenschaften und Medizinstrafrecht der JKU).

"In Zeiten von Flüchtlingsströmen muss verstärkt darauf geachtet werden, Opfer von Menschenhandel von eingeschmuggelten MigrantInnen zu unterscheiden und zu identifizieren. Nur so können diese ihre Opferrechte und Unterstützungsmaßnahmen erhalten. Besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, Menschenhandelsopfer, die etwa aufgrund einer - oft illegalen - Einreise oder ihrer Ausbeutungssituation gleichzeitig Straftäter sein müssen, nach internationalem Recht nur als Opfer zu behandeln und nicht zu bestrafen sind", fasst Bruckmüller zusammen.

Menschenhandel und Sklaverei leben – insbesondere durch die Flüchtlingssituation – in Europa wieder auf. Beim Panel zu „Contemporary Enslavement and Trafficking of Women and Girls” (ACUNS) im Rahmen der Conference of the Parties to the United Nations Convention against Transnational Organized Crime, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der UNODC wurden Präventionsstrategien präsentiert. StaatenvertreterInnen aus aller Welt erfuhren so die Forschungsergebnisse von Dr.in Karin Bruckmüller. Die JKU-Juristin hat auch ein - von der Fritz-Thyssen-Stiftung gefördertes - Projekt „Schutz für Menschenhandelsopfer in der sog. Flüchtlingskrise“ ins Leben gerufen.