Bunkerstimmung, einzementierte Kaufzurückhaltung und versickernde Einkaufsbudgets

Die aktuelle IHaM-Langzeitanalyse zum Einkaufsverhalten der Österreicher:innen

Einkaufsbudget

Die Teuerungswelle schwächt sich in Österreich nur langsam ab. Das Konsumklima erholt sich kaum. Darunter leidet vor allem der Einzelhandel, denn das verfügbare Budget für Einkäufe ist in den letzten drei Monaten in 60 % der Haushalte kleiner geworden.

Die halbjährlich durchgeführten IHaM-Analysen zeigen, dass sich die Kaufzurückhaltung im Einzelhandel kaum entspannt. Kauften im April 2022, im September 2022 sowie im April 2023 noch jeweils 30 % der Konsument:innen (ab 18 Jahre) weniger Einzelhandelswaren ein, trifft dies aktuell noch immer auf 27 % zu. 72 % der erwachsenen Österreicher:innen achten beim Einkaufen nach wie vor verstärkt auf Aktionen. 59 % greifen zu günstigeren Alternativprodukten.

„Die österreichischen Haushalte kommen durch höhere Ausgaben in vielen Lebensbereichen (vor allem Mieten, Energie, die kurzfristig schwer zu reduzieren sind) unter Druck und das wirkt sich negativ auf das verfügbare Einkaufsbudget aus. Unsere IHaM-Langzeitanalysen dokumentieren die anhaltende Kaufzurückhaltung“, fasst Dr. Ernst Gittenberger vom IHaM Institut für Handel, Absatz und Marketing die aktuellen Analysen im Langzeitvergleich zusammen.

„Für den Einzelhandel bedeutet dies aus betriebswirtschaftlicher Sicht einen toxischen Cocktail aus sinkenden Absatzvolumina bei gleichzeitig höheren Einstands-, Energie-, sowie Personalkosten“, ergänzt Institutsvorstand Univ.Prof. Dr. Christoph Teller.